Berichte & Presse

Biddelberner Hitparade ...

Oh Freunde, das war am gestrigen Sonntag ein geiles Konzert. So viel Spaß und Freude war ansteckend. Aus dem Publikum kam nur positives Echo. Lebhafte Stücke, bestens vorgetragen. Schöne Unterhaltung. Was für ein Chor ... so und vieles mehr war nach dem Konzert zu hören.
Dazu in Kürze mehr.
Doch vorab schon mal ein ganz herzliches Dankeschön
Danke an unseren Tonmeister und Freund "Fritz Ehmke" – Du bist eine Klasse für sich –. Danke an alle, die dabei waren. Danke an den klasse Gesangverein "Frohsinn Griesheim". Danke an unseren fantastischen Projektchor Herrenbesuch Büttelborn.
Danke an unseren sagenhaften Chor, MGV Liederkranz 1863 e.V. Büttelborn. Danke an unser traumhaftes Publikum. Danke an den besten Moderator "Michel Kornmann". Danke an einen wunderbaren Chorleiter "Florian Trottenberg, der es versteht, uns zu fordern, zu fördern und mit einer perfekten Liedauswahl unser Publikum zu begeistern. Danke.

Der Abstieg oder in vino veritas

(MGV Liederkranz mit Freunden zu Besuch in Oppenheim, Reisebericht von H.-J. Schaus)

Sehr aufgeregt telefoniert eine Oppenheimerin mit der Polizei, sie vernahm verdächtige Geräusche in ihrem Haus. Die Beamten schickten sofort einen Streifenwagen los und die Polizisten begannen umgehend damit, den mutmaßlichen Hergangsort zu untersuchen. Ein paar Augenblicke später trauten sie ihren Augen nicht. Der vor dem Haus abgestellte Streifenwagen versank langsam durch die Straßendecke, mit der Motorhaube zuerst und drohte abzustürzen. Das war im Jahr 1983, die Entdeckung des Oppenheimer-Kellerlabyrinths. Im Oktober 2015 steht eine Reisegruppe aus Büttelborn vor einer Tür in der Straße „Am Marktplatz“, in unmittelbarer Nähe zur Katharinenkirche und wagt einen Abstieg in die Unterwelt Oppenheims. Die Gruppe besteht aus über 40 Ausflüglern und wird auf zwei Führungen aufgeteilt. Weiße Hauben zur Kopfbedeckung werden ausgegeben. Wie sich die Gesichter verändern, wenn diese über das Haar gestülpt wird, Wahnsinn. Anschließend gibt es Schutzhelme. Der Gästeführer hat einen gelben, alle anderen einen grünen Helm. Einer wird auserkoren, der ebenfalls einen gelben Helm bekommt, er muss aus Sicherheitsgründen immer am Ende der Gruppe laufen, damit niemand verloren geht. Denn, die fleißigen Oppenheimer haben seit 1986 mehr als dreißig Kilometer dieser mysteriösen Tunnelanlage wieder freigelegt. Der Abstieg beginnt. Warum wir Helme tragen, wird bald klar, denn schon nach ein paar Metern hört man Geräusche, die wohl Kopfschmerzen verursacht hätten. Unser Gästeführer verstand die besondere Atmosphäre im Labyrinth, mit großem Fachwissen und kleinen Anekdoten, geschickt zu verbinden. Wir erfuhren viel, von Spitz- und Rundgewölben, von der Beschaffenheit des Untergrunds, dem Stapelrecht aus dem 15. Jahrhundert und vom berühmten „Gang nach Canossa“, von König Heinrich dem IV., der hier von Oppenheim aus, seinen Anfang nahm. Besonders interessant war die Tatsache, dass es in viele Häusern Oppenheims Zugänge zu den Katakomben gibt. Also sind diese Häuser doch irgendwie miteinander verbunden. Man stelle sich nun zur nächtlicher Stund, den einen oder anderen vorbeihuschenden Schatten vor. Wurde eigentlich seit der Freilegung der Zugänge die Geburtenstatistik Oppenheims schon einmal wissenschaftlich untersucht? Oh, manchmal schäme ich mich ein klein wenig ob meiner Fantasie. Nächster Tagespunkt „Weinbergsfahrt“. Drei Gespanne standen bereit und nach dem jeder seinen Platz gefunden hatte, gab es noch einige Informationen. Wie bei rumpelnder Fahrt der Wein, der im Planwagen verstaut war, am sichersten zu trinken sei. Der Tipp war gut und schon ging es

los. Vier Sorten Wein, von jeder Sorte 2 Flachen, darunter zwei Einliterflaschen, geteilt durch 12 Personen, das sind, ääh, Moment, zwei im Sinn …, nun, es wurde sehr lustig. So eine Fahrt macht Spaß, unser schönes Ried auf der anderen Rheinseite immer im Blick, die prächtigen Weinberge, toll. Bei einem schönen Aussichtspunkt hielten wir an und es gab „Worscht, Weck und Woi“. Nun schlug die Stunde unseres Gespannfahrers. Was mit philosophischen Ansätzen und bestimmt gut gemeinten Informationen über den Wein begann, ergoss sich in einen nicht enden wollenden Monolog. Ein Segen, als wir weiter fuhren. Zum Glück gab’s noch Wein. Nun hat man sich bei der Konstruktion eines solchen Planwagens sicherlich einiges gedacht. In der Wagenmitte ist über die Längsseite ein besonderer Tisch mit vielen Bohrungen in verschiedenen Größen montiert. Passend für die Weingläschen und den unterschiedlich großen Weinflaschen. Es ist interessant zu beobachten, mit welcher Beharrlichkeit so mancher versuchte, eine große Flasche in ein Loch mit kleinerem Durchmesser zu drücken. Bei einem Stopp am Oppenheimer Krötenbrunnen gab es Käse und Rotwein, alle waren ausgelassen und hatten Spaß. Nach insgesamt zweieinhalb Stunden Weinbergrundfahrt waren wir wieder an unserem Ausgangpunkt angekommen. Nero’s Steak und Meeresfrüchte Restaurant lag etwas oberhalb von Oppenheim. Festen Schrittes zog unsere Ausflugsgruppe dem kulinarischen Ziel entgegen. Das Lokal war wirklich schön gelegen, das Ambiente sehr beschaulich mit großen Gasträumen. Doch warum geleitete man uns in ein großes weißes Zelt? Wir kommen zwar von der anderen Rheinseite, aber erstens waren wir alle stubenrein, zweitens wollten wir kein Aufenthaltsrecht beantragen. Nun, das Essen war gut, die Bedienung stets präsent und auch sonst alles recht ordentlich und sauber. Vor der Heimreise muss ein Männergesangverein natürlich noch tun, was getan werden muss. Er singt, doch sollte man nicht für möglich halten, wie ein paar Fläschchen Wein eine Tonlage derart verschieben kann. Es war besser, dass wir im Zelt unter uns waren. Sonntagmorgen, 11. Oktober. Meine Frau und ich sitzen gemütlich beim Kaffee. Wir sind uns einig, es war ein sehr schöner Ausflug. Unser Vergnügungsausschuss hat sich wieder einmal etwas Schönes einfallen lassen und wir sind stolz auf ihn. Noch während des Kaffees treibt mich etwas um. Ich hole mein Smartphone und höre mich tatsächlich ins Mikro sagen: „Ok Google. Zeige mir die Geburtenstatistik Oppenheims seit 1960“.

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